Flow. Wenn Breath auf Color trifft.

Drei Monate. Drei Länder. Drei Sprachen. Drei Welten. Drei Worte. Während im Februar mit #breath Durchatmen angesagt war, im März mit #Color richtig viel Inspiration dazu kam, so hat der April alles miteinander verbunden. #Flow ist das Wort dafür.

Flow ist das neue hippe Wort im Business, mit dem alles leicht und schwerelos fließen soll und Produktivität sich ganz einfach einstellt. Auf Knopfdruck. Mein Flow war nicht schwerelos oder von Räucherstäbchen-Duft durchzogen und er hat drei Monate gedauert.

Mein Flow hat sich viel mehr darin gezeigt, dass ich gelernt habe noch mehr auf mein Gespür zu achten. Was geht einfach, was geht schwer? Wo öffnen sich Möglichkeiten und wo soll ich nicht hingehen. Es geht um die Intuition und darum, sie zu kultivieren.

Mein dritter Monat war nicht spektakulär, aber wertvoll. Spanien ist ein sonnengeküsstes Land. Und wuchert mit seinem Gut. Das Meer ist so unglaublich schön und klar und kommt und geht. Die weißen Häuschen sind ein Traum für mein Ästhetik-Gespür. Wären da nicht die krassen Hochhäuser im Hintergrund. Aber das alles gehört dazu. Und hat dieses Land zu dem gemacht was es nun ist.

 
 

Flow heißt auch, auf das Gute zu vertrauen und nicht so sehr auf die Ängste zu hören. Die reisen von alleine mit, da muss man sie nicht extra noch dazubitten. Ich habe Muscheln gegessen, Sardinen, Oktopusse und frittiertes Höllenzeug.

Mir wurden Menschen geschickt, die genau das mitgebracht haben, was ich mir für meine Reise gewünscht habe. Einfach so. Menschen, mit denen es keine fünf Minuten gebraucht hat und schon waren wir connected. Und ja, es gibt auch Menschen, mit denen genau das nicht möglich ist. Oder Essen, das mir nicht schmeckt. Dann heißt das, es ist Zeit weiterzuziehen.

Flow heißt, nicht zu warten und dann zu hoffen, dass sich etwas ändert. Flow heißt sich zu bewegen und loszulaufen. Ich habe während der drei Monate drei virtuelle Räume geschaffen. Da ist zum Einen das kleine und feine Unternehmen Es wird.gut, das Jutta und ich im letzten Jahr gegründet haben. Wir sind jetzt online und wollen die Weltherrschaft mit www.eswirdgut.de

Da ist www.thunderbirds.network – ein ungewöhnliches, visionäres Unternehmen, gegründet von Henri. Als Expertin für Ästhetik bin ich ein Teil der Crew und wünsche Thunderbirds alles Gute für das Opening im Mai.

Nummer drei ist meine eigene Seite, die ich – aus der Ferne heraus – aufgeräumt und so viel klarer positioniert habe.

 
 
 

Die freie Zeit, keine Umtriebigkeit und Rastlosigkeit, eine gute Balance aus digitalem Arbeiten und Strandspaziergängen haben dafür gesorgt, dass Ideen und Erkenntnisse leichter kamen und das Arbeiten sich nicht anstrengend angefühlt hat.

Henri hat mit seinem Satz vollkommen recht: Die Schildkröte schwimmt niemals gegen die Welle.
Stimmt. Das kostet sie zu viel Kraft. Dafür ist sie nicht gemacht. Aber mit dem Schwung der Welle kommt sie ziemlich weit und wird ziemlich alt.

Flow heißt also sich vom Fleck zu bewegen und zwar so, wie uns unsere Intuition leitet. In die Berge, wieder zum Meer. Ins eiskalte Wasser. Zwischen trockene Olivenbäumen. Zum Zug. Mit dem Auto. Zu Fuß. Flow heißt online und auch offline. Flow heißt neue Orte zu suchen und neue Orte zu finden.

Und Flow heißt zu erkennen, dass nach etwas Schönem wahrscheinlich etwas weniger Schönes kommt und zwar nur, damit danach wieder etwas Schönes kommt. Die Kunst liegt darin, dass das Schöne überwiegt.

Erstaunlicherweise – denn das war nicht bewusst geplant – habe ich in jedem Land eine Rund-Tour gemacht und bin am Ende immer wieder dort gelandet, wo ich begonnen habe.

So verbindet #flow die beiden anderen – #breath und #color – auf meine besondere Art und Weise. Der Kreis schließt sich und ich bin dankbar für diese Erfahrung. Obwohl ich mit Wehmut nach Hause reise, weil ich das Meer und die Sonne und die Freiheit und Zeit jetzt schon vermisse, bin ich voller Dankbarkeit, Mut und Inspiration. Neue Projekte warten auf mich, meine Crew zuhause ist froh, wenn ich wieder da bin und eine Reise muss auch immer zu Ende gehen, damit eine neue beginnen kann.

Ich habe großen Respekt vor Deutschland, vor den Sorgen und den schlechten Nachrichten, vor den Ängsten und den Nörgeleinen. Ich hoffe und bete, dass ich Miss Leichtigkeit noch etwas bei mir habe, Madame Langsamkeit ab und zu an meine Tür klopft, Herr Mut und Frau Zuversicht nicht mehr von meiner Seite weichen und Monsieur Gesundheit die Truppe zusammenhält.

 

Und so lasse ich Madrid hinter mir, steige ein in den Flieger und hoffe auf Gutes.

Ich sage von Herzen Danke an drei einzigartige Länder, an alle Hosts für ihre Räume und Gastfreundschaft. Ich sage allen von Herzen Danke, die mir diese Zeit ermöglicht haben – allen voran Regina, meine gute Fee. Danke an meine Eltern und an meine Freunde für den Support. Ich sage Danke an meine Geschäftspartner, die sich ganz unkompliziert nach mir und meinen Zeitzonen gerichtet haben. Danke an meinen Laptop und all meine Sachen, die alles ausgehalten haben, egal wo wir waren – Wüste, Meer, Hochhäuser, Baumhaus – ihr ward meine sichere Burg. Ich sage Danke an meinen Körper, der so viel mitgemacht hat. Meine Füße, die mich immer getragen haben, meine Haare, die das furchtbare Chlorwasser mit Fassung ertragen haben. Und ich sage Danke für all das Schlechte, das nicht passiert ist.

Ich bin gesegnet gereist. Was für ein Abenteuer.

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